Black Jack und ...

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Am zweiten Tag in Vegas ging’s dann los, das erste mal den Strip erkunden. Starteten unsere Tour beim Paris Hotel, das mit einem nachgebauten Eiffelturm im Maßstab 1:2, einem Arc de Triomphe und generell französisch wirkendem Design, Cafés und Restaurants aufwartet. Den Strip entlang ging’s dann noch vorbei am Venetian, ein Nachbau von Venedig, inkl. Markusplatz und –kirche, Kanälen, Gondeln, und einem Indoor-Einkaufszentrum, das den Eindruck erweckt man geht gerade durch die Straßen von Venedig dank künstlichem Himmel. Andere bekannte Hotels sind noch das Treasure Island mit vorgelagerten Piratenschiffen, das riiiiiesige Caesar’s Palace (ein Nacbbau von Rom inkl. Colosseum und tausenden Tempeln) und das Bellagio mit dem berühten Springbrunnen. Sind auch in einige Casinos der großen Hotels rein, die gleich noch mal um einiges größer sind als das in unserem Hotel. Blackjack-Tische mit 100$ Minimum (das heißt pro Spiel muss man 100 Dollar setzen um überhaupt Karten zu bekommen) sind voll mit den unterschiedlichsten Leuten, mitten am Tag laufen Frauen in Abendkleidern herum, Männer mit Zigarren und dicken Brieftaschen, Luxuskarren und Limos parken vor den Hotels, ganz einfach Las Vegas eben. In jedem Casino darf geraucht werden und auf den Straßen laufen Leute herum die öffentlich Alkohol trinken (ohne braune Papiertüten), zwei Sachen, die in Amerika sonst überall strikt verboten sind. In Vegas ist eben alles möglich. Viva Las Vegas :P

Neben den Casinos ist Las Vegas noch für die Hotelbuffets berühmt und so sind wir dann am Abend noch ins World Carnival Buffet unseres Hotels essen gegangen. Wie der Name schon sagt, gibt es da einen bunten Mix aus den Küchen der Welt und viel zu viel Angebot als dass man alles essen oder geschweige denn probieren kann. Für 24 Dollar heißt es all-you-can-eat und –drink. Pizza, Pasta, Salat, Garnelen, Fisch, Krabbenfüße, asiatische Nudelgerichte, Frühlingsrollen, indische Curries, Roast Beef, Gemüse, Suppen, das riesigste Dessertbuffet meines Lebens und was weiß ich noch alles. Berni hat ungefähr Krabbenfüße von 10 Krabben verdrückt und ich hatte auch nicht zu wenig von allem, kurz um wir waren mehr als satt. Sind dann aber trotz Müdigkeit nochmal zum Strip um das Geschehen nochmal bei Nacht zu sehen. Vor allem die Wassershow vorm Bellagio ist wirklich sehenswert. Alle 15 Minuten kann man die 5-minütige Show bestaunen, die passend zu Musikklassikern wie Viva Las Vegas abläuft.

Aber was wäre ein Las Vegas Trip ohne zocken im Casino. Nachdem unser Glück an den Slot Machines nicht besonders groß war, beschloss Berni es im Bellagio mit Black Jack zu versuchen. Nach kurzem Beobachten des Spielgeschehens an dem Tisch unserer Wahl (der einzige mit nur 5 Dollar Minimum), kaufte er sich also mit 40 Dollar ein. Zuerst lief es nicht so rosig, und von den 8 Chips waren nach ca 5. Minuten nur noch 2 übrig. Dann aber hatten wir einen Lauf und konnten unseren ursprünglichen Einsatz unter anderem Dank zwei Black Jacks verdoppeln auf 80 Dollar. Tja und dann schlug die Gier zu. Hätten einfach mit 40 Dollar Gewinn aussteigen sollen, aber wer tut das schon, wenn es noch mehr werden könnte. Wurde es aber leider nicht, eher das Gegenteil ;) Spielten uns wieder auf 40 Dollar runter und nach 5 Dollar Tip für die Dealerin, verließen wir mit 35 Dollar wieder den Tisch. Also fast eben ausgestiegen, bedenkt man, dass Berni während dem Spielen ja auch einen Gin Tonic bekommen hat.

Heute sind wir schon wieder auf dem Weg Richtung Portland, also genauer gesagt San Francisco, da wir dort noch einen Zwischenstop einlegen. Da der ganze Weg bis nach Portland auf einmal etwas zu viel wär! Die 10 Stunden Fahrt nach SF reichen voll und ganz für einen Tag.

Am Weg ging es natürlich auch heute wieder durch die Wüstenlandschaft von Nevada und Kalifornien die sich mit schönem Wetter und traumhaften Ausblicken von seiner schönsten Seite zeigte. Ist schon irgendwie beeindruckend durch die endlosen Weiten dieser Landschaft zu fahren, da erkennt man erst wie klein und unbedeutend man in Wirklichkeit ist und wie winzig eigentlich Österreich ist ;P Hatten heute ein 20km langes und schnurgerades Straßenstück wo man von einem zum anderen „Ende“ sehen konnte. Das ist so ca. wie wenn man von uns (Diersbach) nach Schärding sehen könnte und direkt ohne eine einzige Kurve drauf zufahren könnte, irgendwie faszinierend vor allem da es nicht nach so viel aussieht da es von einer noch viel weiteren und endlosscheinenden Landschaft umgeben ist ...

Noch ein paar Kleinigkeiten zu Vegas. Schon eine beeindruckende Stadt mit ihren pompösen Hotels und Bauten, noch viel übertriebener als es der Rest von Amerika ohnehin schon ist.

Was ich nicht ganz verstehen kann ist, warum man in diese Stadt mit Familie auf Urlaub fährt, da es ausser gambeln, halb nackten Frauen/Männern , Alkohol und den zahllosen Shows die man sich für horrende Summen ansehen kann, eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Dennnoch sieht man extrem viele Familien mit Kindern, aber naja jedem sein eigener Urlaub. Auf jeden Fall ist Vegas aber eine Party und Fun Stadt also genau das richtige für Jungesellenabschiede ;) sieht man auch genug. Hangover lässt grüßen :P Aber nicht vergessen, „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!“ war früher mal, heutzutage landet schlussendlich doch alles irgendwo im Internet ;P

Von reich und schön bis hin zu Leuten, denen man ankennt dass sie weit über ihr Limit hinaus spielen sieht man in Vegas alles, irgendwie eine schräge Mischung. Traurig zu wissen dass sich neben dir Leute um Kopf und Kragen spielen, aber es ist alles perfekt dafür aufgebaut und inszeniert. Casinos sind ein einziges Labyrinth aus Gängen mit Slotmaschinen die mit 1 Cent Einsätzen und Millionengewinnen locken, es gibt niemals Tageslicht also immer die genau selbe Stimmung in einem Casino damit man nie weiß welche Tageszeit es wirklich ist. Um einen wach zu halten, wird die Luft mit Sauerstoff angereichert, man könnte ja müde werden und aufhören zu spielen. Ständig laufen an einem Kellner/innen vorbei die einem mit alkoholischen Getränken versorgen, betrunken fallen ja bekanntlich Hemmschwellen. Auch befinden sich Restaurants und Toiletten immer in unmittelbarer Nähe um unter keinen Umständen den Casinobereich verlassen zu müssen. Wie man sieht in so einem Casino ist nichts dem Zufall überlassen irgendwie ironisch.

Wie schnell man hier sein Erspartes an den Mann bringt, hab ich gestern an eigenem Leibe gesehen, wie Kathi schon geschrieben hat. Hab mich mit 40$ an ein Black Jack Tisch gesetzt und ca. 5 Min. war bis auf 10$ nichts mehr übrig und das war nur an einem Tisch mit 5$ Minimum. Hatte dann etwas mehr Kartenglück und hab mich wieder hochgearbeitet, Gott sei Dank phu. Aber man sieht wie schnell es gehen kann. Hätte beispielsweise mit der gleichen Chipanzahl an einem 100$ Tisch gespielt hätte ich in 5 Minuten sage und schreibe 600$ verspielt gehabt, nur ein kleines Beispiel um sich vor Augen zu führen welche Summen hier Tag für Tag über den Tisch gehen.




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